S C H R E I B M A S C H I N E

Just one of those days …

Gedankenlos

Eine meiner großen Schwächen: Die Unfähigkeit, nicht nachzudenken. ich grüble ständig. Morgens nach dem Aufwachen darüber, was den Tag lebenswert macht, tagsüber sind die Dinge, die mich bewegen oder gelöst werden wollen und Abends ist es Zeit, die Eindrücke des zu verarbeiten. Nachts wird dann geträumt. Jede Idee muss ausgebreiten, gewendet, geprüft und bewertet werden. Vergessen ist schwer, fast unmöglich.

Und dann gibt es die wenigen Dinge, die mich vom grübeln abhalten: Kunst, insbesondere gute Musik, ein gutes Buch oder ein ansprechender Film, Sex und Sport. An dieser Stelle offenbart sich die Macht des Autors über den Leser. Es geht nämlich um den Sport, konkret ums Schwimmen.

Ich mag Sport eigentlich nicht besonders, weil er den Körper auslaugt, müde macht und auf so fiese Art Grenzen aufzeigt, die sich nur mit viel Mühe ausdehnen, jedoch niemals abschaffen lassen. Das macht klein und unbedeutend und dieses Gefühl mag ich nur, wenn ich dabei in einen Sternenhimmel blicken darf. Trotzdem: ich kann abschalten. Einfach stur weiterschwimmen und nichts weiter verfolgen, als den stetigen Rhythmus des Atmens und der Bewegung. Einzig der Beckenrand kann hierbei noch unterbrechen.

Und tief unten in einer ganz dunklen Ecke lauert die Vermutung, dass ich mich der Quälerei nur deshalb hingebe.

2 Kommentare

  1. Ich mag Sport eigentlich nicht besonders, weil er den Körper auslaugt, müde macht und auf so fiese Art Grenzen aufzeigt, die sich nur mit viel Mühe ausdehnen, jedoch niemals abschaffen lassen.

    Gerade das ausgelaugte und müde machende ist in manchen Fällen das, was Sport wirklich interessant macht. Ich erinnere mich da an unheimliche Glücksmomente, die eben erst in diesem Zustand zu erreichen waren, beispielsweise nach den abschließenden Läufen an beiden Tagen eines Zehnkampfes, nach anstrengendem Krafttraining oder auch nach einen schweren Route beim Klettern. Bei mir ist dieses Glücksgefühl ein großer Teil der Motivation. Leider ist dies umso größer, je besser man im Training steht und daher im Moment nicht so recht zu erreichen. :-(

  2. Sportlichen Herausforderungen aus dem Weg zu gehen ist, was mich, und sicherlich viele andere betrifft, sehr kontraproduktiv. Man muss sich nicht immer auslaugen bzw. an seine Grenzen zu bringen, aber irgendwas passiert wohl die Hormone betreffend nach einem ordentlichen Schlusssprint… Außerdem fühle ich mich nach dem Sport matt, aber doch irgendwie geklärt - vorrangig tritt dieses Gefühl natürlich unmittelbar nach dem darauffolgenden Duschen ein :P aber Phasen längerer GEISTIGER Anstrengung und mangelnder KÖRPERLICHER Anstrenung machen mich fertig…

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